Gesetzbuch

Das Konsumkreditgesetz: Alles, was du wissen musst!

Das Konsumkreditgesetz (KKG) in der Schweiz ist eine komplexe Regelung für die Kreditvergabe. Um die wichtigsten Punkte zu erklären, habe ich sie hier zusammengefasst. Nicht jede/r in der Schweiz kann einen Kredit erhalten und nicht jedes Unternehmen kann einen Kredit anbieten; das Konsumkreditgesetz hat strenge Regeln, die strenger sind als in den meisten anderen europäischen Ländern. Es ist von Vorteil, sich mit diesem Gesetz vertraut zu machen, bevor du einen Kredit beantragst, denn es soll sicherstellen, dass sich die Menschen nicht zu sehr verschulden und dass die Kredite ordnungsgemäß vergeben werden.

Privatkredite stehen im Mittelpunkt dieser Diskussion, aber die gleichen Grundsätze können bis zu einem gewissen Grad auch auf Kreditkarten und Leasingverträge angewendet werden.

Schutz für Kreditnehmer – so funktioniert es

Das Verbraucherkreditgesetz stellt sicher, dass Verbraucher nicht übervorteilt werden, wenn sie einen Kreditvertrag abschließen. So schreibt das Gesetz vor, was im Vertrag enthalten sein muss, wie z. B. die Gesamtsumme und der jährliche Zinssatz, sowie Informationen über die vorzeitige Rückzahlung.

So kannst du deinen Kreditvertrag widerrufen

Jeder Kreditvertrag muss das ausdrückliche Recht zum Rücktritt enthalten. Das bedeutet, dass du innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach der Unterzeichnung des Kreditvertrags zurücktreten kannst. Konkret hast du 14 Tage nach Erhalt deiner Vertragskopie Zeit, den Vertrag zu widerrufen.

Einen Kredit frühzeitig zurückzahlen

Das Verbraucherkreditgesetz ermöglicht es dir, deinen Kredit vor Ablauf der Vertragslaufzeit zu tilgen, was zur Folge hat, dass die Zinsen für die verbleibenden Monate entfallen. Wenn möglich, solltest du von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, denn so kannst du deine Kreditkosten senken und eine Menge Geld sparen.

Böse Folgen von verspäteten Zahlungen

Es ist klar, dass das Verbraucherkreditgesetz nicht nur deine Rechte als Kreditnehmer festlegt, sondern auch deine Pflichten. Am wichtigsten ist, dass du die im Vertrag festgelegten Ratenzahlungen leisten musst. Wenn du dazu nicht in der Lage bist, kann der Kreditanbieter den Vertrag beenden und du musst den gesamten Kredit zurückzahlen. Das gilt, wenn alle auf einmal fälligen Raten mehr als 10 % des Kreditbetrags ausmachen. Deshalb ist es wichtig, dass du keine Zahlung versäumst.

Die Pflichten der Kreditgeber

Um Privatpersonen Kredite gewähren zu können, müssen alle Kreditinstitute bestimmte Anforderungen erfüllen. Dies geschieht, um zu verhindern, dass sich jemand übermäßig verschuldet. Aus diesem Grund ist es auch verboten, aggressiv für Verbraucherkredite zu werben. Wenn jemand einen Kredit beantragt, muss das Kreditinstitut außerdem prüfen, ob es den Kredit gewähren kann oder nicht.

Deine Kreditfähigkeit muss überprüft werden

Das Verbraucherkreditgesetz besagt, dass Kredite nur von Personen mit Kreditwürdigkeit aufgenommen werden können. Aber was bedeutet das? Um als kreditwürdig zu gelten, musst du in der Lage sein, deinen Kredit einschließlich Zinsen über einen Zeitraum von drei Jahren zurückzuzahlen. Um deine Kreditwürdigkeit zu beurteilen, wird ein Haushaltsplan erstellt, der deine Einnahmen und Ausgaben nach einem bestimmten Schema auflistet. Wenn du genug verfügbares Einkommen übrig hast, kommst du für den Kredit in Frage. Mehr über diesen Prozess erfährst du im Artikel zur Kreditwürdigkeit.

Alle Kredite werden gemeldet

Um sicherzustellen, dass niemand zu viele Schulden anhäuft, schreibt das Schweizer Konsumkreditgesetz vor, dass alle Kreditinformationen an zwei Organisationen gemeldet werden müssen: die Informationsstelle für Konsumkredit (IKO) und die Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK). Die IKO erfasst alle Kredite, die in der Schweiz vergeben werden, während die Daten der ZEK noch umfassender sind und auch Verpflichtungen enthalten, die nicht vom Gesetz erfasst werden. Diese Informationen sind geschützt und stehen den Kreditinstituten nur zur Verfügung, wenn du ihnen Zugang gewährst.

Wie bereits erwähnt, benötigen sie diese Informationen, um deine Kreditwürdigkeit zu bewerten.

Was ist der Höchstzinssatz?

Du bist jetzt auf dem Laufenden, was das Verbraucherkreditgesetz angeht. Eine Sache, die ich noch nicht erwähnt habe, ist, dass es auch einen Höchstzinssatz für Verbraucherkredite festlegt. Dieser begrenzt, wie viel Zinsen die Kreditinstitute verlangen können. Die Obergrenze dieses Zinssatzes wird vom Bundesrat in einer Verordnung festgelegt und betrug ursprünglich 15%, wurde aber 2016 aufgrund der niedrigen Zinsen auf 10% für Barkredite gesenkt. Das ist alles, was du über das Verbraucherkreditgesetz wissen musst – du musst dich nicht mit dem juristischen Fachjargon auseinandersetzen. Wenn du weitere Fragen hast oder mehr Informationen möchtest, zögere nicht, dich zu melden!

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